Warum erhöhter Blutdruck nicht immer gefährlich ist – so entgehen Sie Schäden durch die Therapie!

Bluthochdruck gilt als einer der zentralen Risikofaktoren für Herzinfarkt und Schlaganfall. In der Schulmedizin wird er daher meist medikamentös behandelt – oft ein Leben lang. Doch was, wenn erhöhter Blutdruck in vielen Fällen gar kein Feind, sondern ein natürlicher Schutzmechanismus deines Körpers ist?

In einem aufschlussreichen Interview erklärt der Schweizer Dr. med. Thomas Rau, warum die Ursachen von Bluthochdruck viel tiefer liegen und was du konkret tun kannst, um deine Herzgesundheit ganzheitlich zu stärken – ohne dich von Medikamenten abhängig zu machen.

Das Herz-Kreislauf-System: Versorgungsnetz für deinen gesamten Körper

Das Herz-Kreislauf-System ist mehr als nur eine Blutpumpe. Es versorgt jede einzelne Zelle deines Körpers mit Sauerstoff, Nährstoffen, Hormonen und vielem mehr. Entscheidend ist dabei nicht nur die „große“ Durchblutung, sondern vor allem die Mikrozirkulation – also die Versorgung durch die feinsten Kapillaren im Gewebe.

Mikrozirkulation als Schlüssel zur Gesundheit

In diesen kleinsten Blutgefäßen findet der Austausch von Sauerstoff, Aminosäuren, Mineralien und anderen Stoffen statt. Die Kapillarwände sind halbdurchlässig, was bedeutet: Die Versorgung funktioniert nur, wenn alles optimal durchlässig bleibt. Genau hier beginnen viele chronische Krankheiten – durch eine gestörte Mikrozirkulation.

Darstellung der Mikrozirkulation: Netz feiner Kapillaren und deren Funktion im Zellgewebe – die Mikrozirkulation macht ca. 75% unserer Durchblutung aus!

Wenn die Blutkörperchen (Erythrozyten) verkleben, staut sich der Blutfluss. Stoffe gelangen nicht mehr richtig in die Zellen. Die Folge: Unterversorgung, besonders in der Peripherie – also dort, wo Organe und Gewebe am empfindlichsten reagieren.

Warum Bluthochdruck auch ein Schutzmechanismus sein kann

Erhöhter Blutdruck wird oft als eigenständige Krankheit gesehen. Prof. Rau erklärt jedoch: In vielen Fällen ist Bluthochdruck eine Reaktion des Körpers auf gestörte Bedingungen – etwa eine verringerte Durchlässigkeit der Kapillaren. Er fordert bisherige Denkweisen heraus: „Hypertonie – Dein Freund und Helfer.“

Klebriges Blut braucht mehr Druck

Wenn Erythrozyten verklumpen, wird das Blut zähflüssiger. Die feinen Kapillaren lassen sich damit nicht mehr gut durchströmen. Dann wird zu wenig Sauerstoff zu den Zellen transportiert. Sensoren in der Niere messen diesen Sauerstoffmangel und reagieren: Sie aktivieren die Ausschüttung von Renin, was über hormonelle Wege den Blutdruck erhöht. Das Ziel: Trotz Hindernissen die Versorgung aufrechterhalten.

Veranschaulichung: Vergleich normaler und verklumpter Blutkörperchen im Mikroskop

Bluthochdruck ist in diesem Fall keine Krankheit – sondern eine intelligente Erste-Hilfe-Maßnahme des Körpers, um weiterhin genügend Sauerstoff in alle Zellen zu bringen.

Was wirklich hinter hohem Blutdruck steckt

Prof. Rau zeigt an Tausenden Patient*innen: Der häufigste Grund für Bluthochdruck liegt in einer gestörten Durchlässigkeit der Blutgefäße und Sauerstoffmangel in den Zellen. Die Ursache? Jahrzehntelange Fehlernährung, Eiweißüberschuss, chronischer Mikronährstoffmangel.

Eiweißverklebung und Mikronährstoffmangel

Überschüssiges Eiweiß – vor allem aus tierischen Quellen – lagert sich an den Zellwänden und in der Zwischenzellsubstanz ab. Die Folge: Eine Art „Folie“ aus unverdautem Eiweiß verklebt die Blutkörperchen und die Kapillaren. Dazu kommen Defizite an Vitamin C, Zink, B-Vitaminen und anderen Mikronährstoffen, die für den Stoffwechsel notwendig wären.

Ohne diese Substanzen kann dein Körper Cholesterin und Eiweiße nicht mehr korrekt verarbeiten – es kommt zu Ablagerungen und Entzündungen.

Der Druck sinkt – aber die Durchblutung nicht

Wird jetzt medikamentös der Blutdruck gesenkt, verschlimmert sich das Problem oft: Die peripheren Bereiche werden wieder schlechter mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt, es drohen kognitive Probleme, Müdigkeit, Schlafstörungen oder sogar neurologische Erkrankungen wie Alzheimer. Die Absenkung des Blutdrucks mit Medikamenten schaltet die natürlichen Selbstregulationsmechanismen des Körpers aus.

Jeder kann mit einem Oxymeter seinen Blutdruck inklusive der peripheren Sauerstoffsättigung einfach und schnell messen. Zu Hause und an beliebigen Orten unterwegs. Deutlich objektiver als beim Arzt, eine Situation, die viele als Stress empfinden. Gute Werte für die Sauerstoffsättigung sind höher als 95%. Schon 90% ist ein Zeichen, dass das Blut zu wenig Sauerstoff beinhaltet.

Längere Einnahme von Blutdruck-Medikamenten führt bei einigen Menschen zu einer Nebennierenfehlfunktion. Das verlängert die Therapie bis der Stoffwechsel wieder auf normal ausgerichtet ist. Eine Alternative sind die modernen Sportuhren und Smart-Watches.

Was ist denn ein normaler Blutdruck?

Prof. Rau misst seit 40 Jahren den Blutdruck bei seinen Patienten. Früher als die Blutdruck-Normwerte noch höher waren gab es mehr Menschen mit normalem Blutdruck. Heute ist es anders. Durch die stetig abgesenkten Normwerte hat heute so gut wie niemand einen „normalen“ Blutdruck, schon gar nicht Menschen über 50 Jahren. Im Alter ist es ganz normal, dass der Blutdruck etwas ansteigt, um die Durchblutung der Peripherie sicherzustellen.

Cholesterin: Wichtiger Baustoff, kein Feind

Auch das Cholesterin steht unter Verdacht – zu Unrecht, sagt Prof. Rau. Cholesterin ist die Vorstufe vieler lebenswichtiger Hormone wie DHEA, Progesteron oder Testosteron. Diese Umwandlung findet in der Leber, Muskulatur und im Gehirn statt.

Statine – Medikamente zur Cholesterinsenkung – unterbrechen diese Hormonproduktion indem sie das Cholesterin binden. Die Folge: Hormonmangel, Muskelschmerzen (Fibromyalgie), Leberprobleme, Stoffwechselstörungen durch die Ablagerung der Statin-Cholesterin-Komplexe im Gewebe und den Hormonmangel. Langfristig ergeben sich sogar Zellschäden durch Energiemangel, weil die für die Energieversorgung der Zelle wichtige Substanz Coenzym Q10 durch Statine blockiert wird.

Der Grund, warum der Körper das Cholesterin nicht umwandeln und abbauen kann ist, weil er die dazu notwendigen Substanzen nicht hat. Das sind Zink, Vitamin B3, Vitamin D und Vitamin C. Damit ist logisch, dass man nicht an zu hohem Cholesterin erkrankt, sondern weil die Erneuerungshormone DHEA, Progesteron oder Testosteron nicht genug da sind. Ihr Mangel führt zu brüchigen Arterien (Arteriosklerose, Herzinfarkt, Schlaganfall), Alterung des Gehirns und des Herzens.

Infografik: Cholesterin-Stoffwechsel und Hormonbildung

Prof. Raus Ansatz: Nicht das Cholesterin bekämpfen – sondern den Körper in die Lage versetzen, es selbstständig zu regulieren. Mit gezielter Mikronährstoffgabe, Ernährung und Entgiftung.

Stress: Der stille Verstärker für Herzprobleme

Stress ist ein weiterer Faktor, der das Herz-Kreislauf-System massiv beeinflusst – allerdings nicht durch Arbeitslast, sondern durch unverarbeitete Aufgaben, Belastungen und Sorgen.

Die Nebenniere im Dauerstress

Stress aktiviert das vegetative Nervensystem, besonders den Sympathikus. Nach der Erfahrung von Prof. Rau haben viele Hypertoniker einen zu stark aktivierten Sympathikus. Die Nebenniere ist dauerhaft aktiv und vermittelt dem Körper durch die permanente Ausschüttung von Adrenalin und später Noradrenalin Dauerstress.

Grund ist natürlich auch der Sauerstoffmangel, weil dies für den Körper Stress ist. Denn das ist ein Problem und der Körper versucht eine Lösung zu finden. Interessant ist, dass er eine unzureichende Sauerstoffversorgung auch bei Patienten mit ganz anderen Krankheiten, z.B. Autoimmun- und neurologischen Erkrankungen wie Alzheimer, findet. Er meint, dass Sauerstoffmangel auch ein Grund für Schlafapnoe ist.

Die Folgen: Schlafstörungen, weil Betroffene nachts aufgedreht sind, deshalb Energiemangel am Tag mit Kreislaufproblemen und erhöhtem Blutdruck. Die Langzeitfolge der fehlenden Regeneration ist ein tiefgreifend erschöpfter Körper, auch als chronisches Erschöpfungssyndrom (CFS) bezeichnet. Eine echte Entspannung des vegetativen Systems ist unter Dauerstress kaum noch möglich – außer mit gezielter Therapie.

Der biologische Weg zu gesunden Gefäßen

Statt Medikamente zu verschreiben, setzt die biologische Medizin auf Ursachenarbeit: Entgiftung, Nährstoffzufuhr, Durchlässigkeit der Kapillaren verbessern. Prof. Rau kann bei seinen Patienten messen, ob sie „übereiweisst“ sind. Nach seiner Ansicht nehmen viele Menschen zuviel Eiweiß mit ihrer Nahrung zu sich. Der durchschnittliche Deutsche und auch Schweizer nimmt mehr als 100 g täglich zu sich – so viel kann der Körper gar nicht effektiv verarbeiten. Prof. Rau geht davon aus, dass der Körper nur 70 bis 80 g verstoffwechseln kann. Die gesundheitlichen Voraussetzung dafür sind nicht da, wie Verdauungskraft und nötige Mikronährstoffe.

Maßnahmen, die wirklich helfen:

Dr. Rau hilft seinen Patienten u.a. mit Orthomolekularmedizin ihre Aufbau- und Regenerationsfähigkeit zu verbessern. Gleichzeitig bekommen sie Unterstützung, besser mit dem Stress in ihrem Leben umzugehen.

  • Infusionen mit Vitamin C und Mineralstoffen

  • Chelat-Therapie zur Bindung und Entgiftung von Eiweiß- und Kalkschlacken

  • Ernährungsumstellung mit weniger tierischem Eiweiß

  • Wasserzufuhr mit hoher Qualität (kein Osmosewasser)

  • Mikronährstoffe: Vitamin C, Zink, Magnesium, D3, Chrom, Mangan und Spurenelemente

Beratung zu Mikronährstoffen in einer naturheilkundlichen Praxis

Er betont: Bei rund 90 % der Patient*innen in seiner Klinik hat sich der Blutdruck innerhalb von 6 bis 12 Wochen normalisiert – ganz ohne Medikamente. Die Voraussetzung: Ursachen erkennen und konsequent behandeln.

Prof. Rau setzt völlig egoistisch seine ärztliche Ethik um

Sein Ziel ist es, dass ihn seine Patienten nach drei oder vier Monaten nicht mehr brauchen. Daher wird er auf Fortbildungen und Kongressen, auf denen er seine Arbeit vorstellt, oft völlig erstaunt von Kollegen konfrontiert: „Was, du machst Therapien durch die du deine eigenen Patienten verlierst!“ Er kann es kaum glauben, dass seine ärztlichen Kollegen ihn immer wieder fragen, warum er das so macht. Sein Argument und seine Antwort an seine Kollegen ist: „Jeder der Patienten, der mich nicht mehr braucht, bringt mir mindestens zehn neue.“

Vier einfache Tipps für deine Herzgesundheit

Zum Abschluss gibt Prof. Rau drei konkrete Empfehlungen, die du direkt im Alltag umsetzen kannst:

  1. Viel trinken – aber richtig:

    • Am besten Mineralwasser oder beruhigende Kräutertees (Lindenblüte, Jasmin, Muskatellersalbei, …)

    • 2–3 Liter pro Tag

    • Kein Umkehrosmose-Wasser (entmineralisiert den Körper)

  2. Weniger tierisches Eiweiß:

    • Keine Kuhmilchprodukte wie Milchshakes, Joghurt oder Quark

    • Vegetarische Ernährung bevorzugen

    • Keine tierischen Eiweißkonzentrate

  3. Zuckerfrei leben:

    • Zucker übersäuert den Stoffwechsel

    • Verzicht verbessert Zellversorgung und Entzündungswerte

  1. Regelmäßige Versorgung mit Mikronährstoffen

    • jeden Tag 1 Gramm Vitamin C

    • Zink oder ein Mineralstoff-Kombi-Präparat

Fazit: Dein Blutdruck ist kein Gegner – sondern ein Signal

Bluthochdruck ist in vielen Fällen kein eigenständiges Problem, sondern ein Hilferuf deines Körpers. Er versucht, trotz Hindernissen in der Mikrozirkulation alle Zellen ausreichend zu versorgen. Wer nur den Wert bekämpft, übersieht die Ursache.

Die gute Nachricht: Mit der richtigen Ernährung, gezielter Entgiftung und Stressreduktion kannst du viel selbst tun – und oft sogar ganz ohne Medikamente leben. Herzgesundheit beginnt in deinen Zellen. Und in deinem Alltag.

FAQ

Warum wird Bluthochdruck in der Schulmedizin oft als gefährlich eingestuft?

Weil er statistisch mit einem erhöhten Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall einhergeht. Die Ursachen dahinter – wie gestörte Mikrozirkulation oder Eiweißablagerungen – werden jedoch häufig nicht betrachtet.

Was ist die Mikrozirkulation und warum ist sie so wichtig?

Sie beschreibt die Durchblutung in den feinsten Kapillaren. Dort findet der Austausch von Sauerstoff und Nährstoffen mit den Zellen statt. Ist dieser Austausch gestört, ist auch ein normaler bzw. normalisierter Blutdruck kein Vorteil.

Welche Rolle spielt Cholesterin wirklich?

Cholesterin ist eine essentielle Substanz für die Hormonbildung. Zu niedrige Werte (etwa durch Statine) können langfristig zu Mangelerscheinungen und Zellschäden führen.

Kann man den Blutdruck auch ohne Medikamente senken?

Ja – in vielen Fällen. Durch Ernährung, gezielte Mikronährstoffgabe und Stressreduktion lässt sich der Blutdruck innerhalb weniger Wochen normalisieren, wenn die Ursachen behandelt werden.

Ist Stress immer schlecht fürs Herz?

Nicht unbedingt. Entscheidend ist, wie lange er andauert und wie ich damit umgehe. Das bedeutet auch Lebensereignisse nicht sofort als Stress zu bezeichnen, sondern besser als Aufgabe, die bewältigt werden darf.

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Michael

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