Natürliche Wege zur Blutdrucksenkung

Ein Gespräch mit Christof Plothe (Osteopath, Dozent und Buchautor) zu den Ursachen und Therapieansätzen von Bluthochdruck. Anlass: “Gesunder Blutdruck-Kongress” 2019.

Hoher Blutdruck – ein Problem unserer Zivilisation

Stell dir eine Welt vor, in der Bluthochdruck nahezu unbekannt ist. In einigen Teilen der Welt ist das Realität. Was können wir von ihnen lernen? Christof Plothe zeigt dir, wie du auf natürliche und effektive Weise deinen Blutdruck kontrollieren kannst. Bluthochdruck ist ein stiller Begleiter. Viele Menschen bemerken erst, dass ihr Blutdruck aus dem Lot geraten ist, wenn Folgen wie Arteriosklerose, Herzinfarkt oder Schlaganfall auftreten. Schon viel früher solltest du auf Warnzeichen achten. Helfen dann allein Medikamente und Blutdrucksenker? Nein. Es gibt tatsächlich Gebiete auf unserer Erde, in denen ein erhöhter Blutdruck kaum vorkommt. 110/70 Millimeter Quecksilbersäule (mmHg) sind dort gängige Werte, von denen die zivilisierte Welt nur träumen kann. Lernen wir daraus: Es gibt viele zusätzliche, natürliche Möglichkeiten, den Blutdruck zu regulieren. Ein Überblick.

Unter Druck: Diese Rolle spielt das Essen

Wer behauptet, Ernährung spiele bei Blutdruck nur eine marginale Rolle, irrt. Studien zeigen, dass drei Esslöffel Leinsamen am Tag deinen Blutdruck um messbare 15 mmHg senken können. Einige Tassen Hibiskustee pro Tag bewirken eine Senkung um 9 mmHg. Nicht die Höhe der Gesamt-Blutfettwerte ist entscheidend, sondern die Art der Fette: Transfettsäuren solltest du meiden, Omega-3-Fettsäuren hingegen sind wichtig, da sie die Durchblutung fördern und die Gefäße elastischer machen.

Eiweiß und Kohlenhydrate im Blick

Ein Übermaß an tierischem Eiweiß kann sich negativ auf deinen Blutdruck auswirken. Zu viel Eiweiß lagert sich in die Basalmembran der Gefäße ein, macht sie unelastisch und erhöht den Druck im System. Bei vegan lebenden Personen treten bis zu 75 Prozent weniger Komplikationen mit hohem Blutdruck auf. Studien zeigen, dass Zucker ein metabolisches Syndrom – Übergewicht, gestörten Fettstoffwechsel, Bluthochdruck und Diabetes – fördert. Eine Fettleber durch zu viele Kohlenhydrate, egal ob Weißmehl oder Vollkorn, erhöht den Blutdruck.

Blutdruckfreundliches Essen

Andere Nährstoffe sind ebenfalls wichtig: Der physiologische Wert für eine gesunde Salzzufuhr liegt wahrscheinlich unter dem heutigen europäischen Salzverbrauch von 4-5 Gramm. Kalium ist entscheidend für die Blutdruckregulation, doch 85 Prozent der Erwachsenen haben vermutlich einen Mangel. Mikronährstoffe wie Calcium, Magnesium und Kalium beeinflussen den Gefäßtonus. Vitamin D, Folsäure und Vitamin B6 spielen ebenfalls eine Rolle.

Die wichtigsten blutdruckfreundlichen Ernährungsempfehlungen:

  • Mehr pflanzliche Eiweißquellen nutzen
  • Wenig tierisches Eiweiß essen
  • Viel Gemüse, jeden Tag
  • Nicht zu viel Getreide, am besten fermentiert
  • Zuckerärmere Obstsorten bevorzugen
  • Viel Fermentiertes, um den glykämischen Index zu senken
  • Auf Milchprodukte verzichten, da sie entzündungsfördernd wirken

Der Darm mischt beim Blutdruck mit

Ein gesundes Mikrobiom im Darm trägt viel zu einem gesunden Blutdruck bei. Wir haben mehr Bakterienzellen als eigene Körperzellen, und sie sind stoffwechselaktiv. Eine Darmanalyse kann Krankheiten diagnostizieren. Zonulin, ein Eiweiß, das bei erhöhter Darmdurchlässigkeit auftritt, ist bei vielen Patienten mit hohem Blutdruck erhöht. Butyrat-produzierende Mikroorganismen im Darm senken den Blutdruck über Stoffwechselwege, die kurzkettige Fettsäuren nutzen.

Selber prüfen: Esse ich richtig?

Ein Esstagebuch kann dir helfen, dein Essverhalten zu überprüfen. Alles, was im Magen landet, sollte notiert werden. Viele sind überrascht über die unbewussten Snacks zwischendurch. Empfehlenswert für einen guten Blutdruck sind drei Mahlzeiten am Tag und Intervallfasten mit Esspausen von 14-16 Stunden. Eine einfache pH-Messung des Morgen- und Abendurins kann den Säurewert im Körper einschätzen. Werte über 7 sind gut, darunter eher bedenklich. Ein Blutzuckermessgerät hilft, den Zuckerstoffwechsel zu überwachen.

Entzündungsfaktoren und Stress erzeugen Druck

Neben einer blutdruckschonenden Ernährung ist auch deine Lebensführung ein wichtiger Faktor. Deine Psyche spielt eine große Rolle. Hektische Lebensweisen, Lärmbelästigung und ständige Reizüberflutung durch neue Medien treiben den Blutdruck in die Höhe. Elektrosmog sollte nicht unterschätzt werden. Der Aufenthalt in der Natur, oft als „Waldbaden“ bezeichnet, entlastet dein Herz-Kreislauf-System.

Zahngesundheit – nicht nur fürs Kauen und Beißen wichtig

Die Zahn- und Kiefergesundheit beeinflusst ebenfalls den Blutdruck. Toxikologische und immunologische Trigger in der Mundhöhle oder unterschwellige Entzündungen im Kiefer können langfristig den Blutdruck erhöhen. Eine überfällige Wurzelbehandlung oder falsch behandelte Weisheitszähne können das zentrale Nervensystem und damit den Blutdruck beeinflussen.

Bewegung – aber im richtigen Maß

Ein Bewegungskonzept gehört in jede kardiologische Behandlung. Moderate Bewegung senkt den Blutdruck effektiv. Extreme sportliche Belastung kann jedoch zu einer Überladung des Systems mit Stoffwechselsäuren führen. In den „Blue Zones“ – Regionen mit besonders hoher Lebenserwartung – treiben die Menschen keinen extra Sport, sondern sind im Alltag ständig in Bewegung. Eine halbe Stunde Bewegung täglich, am besten in der Natur, hilft schon viel.

Was also tun, wenn der Blutdruck aus dem Lot ist?

Am Anfang einer Behandlung steht eine umfassende Diagnostik. Allein die Blutdruckwerte zu messen reicht nicht aus. Eine genaue Analyse der Mikronährstoffe (Ca, Mg, K) sowie verschiedener Vitamine (Vit D, Folsäure, B6) gehört dazu. Auch die Suche nach Entzündungsfaktoren und eine Elektrosmog-Bewertung sind wichtig. Auf dieser Basis kannst du anfangen, etwas zu ändern:

  • Ernährung optimieren
  • Effektives Stressmanagement, z.B. durch Achtsamkeits-, Bewegungs- oder Atemübungen
  • Elektrosmog reduzieren, z.B. LAN-Stecker statt WLAN, Netzfreischalter
  • Zahnmedizinische Vorsorge treffen
  • Gesunde Schlafmöglichkeiten schaffen, z.B. hoch- und niederfrequente Strahlung minimieren

Appell für eine bessere Vorbeugung

Die beste Maßnahme gegen hohen Blutdruck ist, es gar nicht erst so weit kommen zu lassen. Sinnvoll wäre:

  • Schutz des Ungeborenen im Mutterleib durch passende Ernährung und das Minimieren von psychischen Stressoren sowie Elektrosmog
  • Ernährung und gesunde Lebensweise als Schulfach
  • Die „falsche“ Lobbyarbeit gewisser Verbände oder Wirtschaftsfraktionen weniger wirken lassen

Handlungsaufforderung

Möchtest du mehr über natürliche Wege zur Blutdruckregulation erfahren? Besuche den Gesunden Blutdruck-Kongress 2024 vom 28. Juli bis 3. August! Dort werden Experten wie Christof Plothe tiefer in das Thema einsteigen und praktische Tipps geben. Weitere Informationen findest du auf Gesunder Blutdruck-Kongress. Nimm deine Gesundheit selbst in die Hand und erfahre, wie du deinen Blutdruck auf natürliche Weise kontrollieren kannst!

Nudelpfanne mit Brokkoli und Oliven

Brokkoli und Vollkornnudeln enthalten jede Menge Magnesium. Das wertvolle Mineral reduziert die negativen Auswirkungen, die Stress auf den Körper hat – wie Herzrasen oder ein hoher Blutdruck. Das liegt daran, dass es die Erregungsweiterleitung der Nerven dämmt, die den Stress hervorrufen. Magnesium wird deshalb auch als „Salz der inneren Ruhe“ bezeichnet.
Gericht Hauptgericht
Keyword Blutdruck
Zubereitungszeit 35 Minuten
Portionen 2 Personen
Kalorien 480kcal

Zutaten

  • 200 g Vollkorn-Penne
  • 300 g Brokkoli
  • 1 Knoblauchzehe
  • 4 Salbeiblätter
  • 125 g Cocktailtomaten
  • 2 Frühlingszwiebeln
  • 2 EL Olivenöl
  • 50 g schwarze Oliven (ohne Stein)
  • Salz
  • Pfeffer aus der Mühle
  • 30 g italienischer Hartkäse (z. B. Parmesan oder Grana Padano; am Stück)

Anleitungen

  • Die Nudeln in reichlich Wasser nach Packungsanweisung bissfest garen.
  • Inzwischen den Brokkoli putzen, waschen und in Röschen teilen, die Stiele schälen und in etwa 1 cm breite Stücke schneiden. Etwa 3 Minuten vor Ende der Nudelgarzeit den Brokkoli (Röschen und Stiele) dazugeben und bis zum Schluss mitgaren.
  • Dann Nudeln und Brokkoli in ein Sieb abgießen und beides abtropfen lassen, dabei etwa 100 ml Nudelkochwasser auffangen und beiseitestellen.
  • Inzwischen den Knoblauch schälen und in feine Würfel schneiden. Die Salbeiblätter waschen, trocken tupfen und in feine Streifen schneiden. Die Tomaten waschen und halbieren. Die Frühlingszwiebeln putzen und waschen, die weißen und hellgrünen Teile in dünne Ringe schneiden.
  • In einer großen Pfanne 1 EL Öl erhitzen und Knoblauch und Salbei darin bei schwacher Hitze kurz anbraten. Die Tomaten und Frühlingszwiebeln dazugeben und 2 bis 3 Minuten mitbraten.
  • Danach Brokkoli-Pasta und Oliven mit dem übrigen Öl hinzufügen. Alles mit dem aufgefangenen Nudelkochwasser ablöschen, mischen und einmal aufkochen. Mit 1 Prise Salz und mit Pfeffer abschmecken. Den Hartkäse in grobe Späne hobeln. Die Gemüse-Nudel-Pfanne auf Teller verteilen und mit dem Käse bestreuen.

Nährwerte

Calories: 480kcal | Carbohydrates: 69g | Protein: 24g | Fat: 8g