Es war ein kalter Morgen im Januar, als ich beschloss, mich endlich auf die Waage zu stellen. Als ich das Gewicht sah, das mir auf der Anzeige entgegenblickte, wurde mir ganz anders. Wie hatte es so weit kommen können? Ich stand dort, starrte auf diese Zahl und spürte die Scham und Enttäuschung über mich selbst. Ich hatte mich und meine Gesundheit verloren. Mein Leben, gefüllt mit Arbeit und stundenlangem Sitzen vor dem Computer, war aus der Bahn geraten. Besonders der Stress bei der Organisation verschiedener Online-Kongresse hatte mir zugesetzt – und ironischerweise, war es sogar der Blutdruck-Kongress, der einen Großteil meines Unglücks mitverursacht hatte. Die Ironie: Während ich andere über gesunden Blutdruck aufklärte, verlor ich meinen eigenen völlig aus den Augen.
In diesem Moment wurde mir klar, dass ich etwas ändern musste. Es war nicht nur mein Körper, der mich enttäuschte, sondern auch meine Seele, die längst auf einen Hilfeschrei gewartet hatte. Es sollte der Beginn einer langen Reise werden – eine Reise, die mich zu mir selbst zurückbringen würde.
Der erste Schritt: Meine Gesundheit verstehen
Bevor ich überhaupt wusste, wo ich ansetzen musste, wollte ich meinen körperlichen Zustand genau verstehen. Die Methoden, die ich bisher kannte, wie den Body-Mass-Index (BMI) oder den Broca-Index, reichten mir einfach nicht aus. Diese Zahlen konnten mir nicht sagen, was wirklich in mir vorging, und schon gar nicht, wo das eigentliche Problem lag. Ich entschied mich daher, tiefer zu gehen.
Ich erinnere mich noch gut an diesen Moment, als ich zum ersten Mal die Körperfettwaage und die Körperfettzange benutzte. Mein Herz raste, und ich hatte tatsächlich Angst vor dem Ergebnis. Aber das, was mich am meisten beunruhigte, war der Gedanke an das gefährliche Bauchfett – der unsichtbare Feind, der für so viele gesundheitliche Probleme verantwortlich ist. Der Gedanke, dass mein eigener Bauch ein Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und sogar Krebs sein könnte, machte mir Angst.
Ich entschied mich daher, nicht nur meinen BMI zu überwachen, sondern auch die Waist-to-Height Ratio (WHtR) zu berücksichtigen. Es war Zeit, die Wahrheit anzunehmen und mich der Realität zu stellen.
Die große Offenbarung: Blutuntersuchungen
Mein nächster Schritt war eine umfassende Blutuntersuchung. Ich muss gestehen, ich hatte Angst vor dem, was die Ergebnisse zeigen würden. Was, wenn ich bereits eine ernste Erkrankung hatte? Diese Ungewissheit nagte an mir. Aber zugleich war mir klar, dass ich nicht länger vor mir selbst weglaufen konnte. Die Blutuntersuchung zeigte nicht nur meinen aktuellen Zustand, sondern deckte auch verborgene Gefahren wie eine mögliche Schilddrüsenunterfunktion auf.
Als ich meine Blutzuckerwerte, Blutfette und Harnsäurewerte sah, fühlte ich einen Stich in meiner Brust. So hatte ich mir mein Leben nicht vorgestellt. Die Wahrheit war wie ein kalter Eimer Wasser ins Gesicht – aber gleichzeitig fühlte ich auch Hoffnung. Denn jetzt hatte ich eine klare Richtung, ich wusste, woran ich arbeiten musste.
Der große Anfang: Fasten und Ernährungsumstellung
Mit diesem Wissen beschloss ich, einen klaren Schnitt zu machen. Zwei Wochen lang fastete ich. Diese Zeit war eine der schwersten meines Lebens. Der Hunger war nicht nur körperlich, sondern auch emotional. Es war, als müsste ich all die Jahre der Vernachlässigung und des emotionalen Essens loslassen. In diesen zwei Wochen ging es nicht nur darum, meinen Körper zu entgiften, sondern auch meinen Geist auf die bevorstehenden Veränderungen vorzubereiten.
Nach dem Fasten stellte ich meine Ernährung auf den Kopf. Kein Zucker, keine verarbeiteten Lebensmittel mehr. Ich entschied mich für eine größtenteils pflanzliche Ernährung. Die ersten Tage waren eine Herausforderung, und es gab Momente, in denen ich fast aufgegeben hätte. Aber jedes Mal, wenn ich in den Spiegel schaute, wusste ich, dass ich es wert war, dass mein Leben es wert war.
Die Hürden der Bewegung: Vom Joggen zum Krafttraining
Ich hatte immer gedacht, Joggen wäre der Schlüssel zur Gewichtsabnahme. So begann ich täglich meine Laufschuhe zu schnüren und die Kilometer abzuspulen. Doch nach einer Weile fühlte ich, dass etwas fehlte. Mein Körper schrie förmlich nach mehr – nach mehr Kraft, nach mehr Stabilität. Ich wagte mich daher an das Krafttraining.
Diese Entscheidung veränderte alles. Ich erinnere mich noch an das erste Mal, als ich die Hantel hob. Ich fühlte mich stark, wirklich stark, und zum ersten Mal seit langer Zeit in Kontrolle über meinen eigenen Körper. Mit jedem Trainingstag baute ich nicht nur Muskeln auf, sondern auch Selbstvertrauen. In Kombination mit Spaziergängen und Yoga begann ich, meinen Körper auf eine Weise zu spüren, wie ich es schon lange nicht mehr getan hatte.
Meine Beziehung zum Zucker: Ein harter Kampf
Eines der größten Hindernisse auf meiner Reise war meine Zuckerabhängigkeit. Schon als Kind war ich ein großer Fan von Süßigkeiten, und diese Vorliebe begleitete mich bis ins Erwachsenenalter. Ich spürte, wie Zucker mich wie eine Droge kontrollierte, meine Stimmung beeinflusste und Heißhungerattacken auslöste. Es war eine Sucht, eine Flucht in den kurzen Moment des Glücks, den ein Stück Schokolade geben kann.
Der Entzug war hart. Ich musste mir eingestehen, dass Zucker ein Loch in mir füllte, das nicht einfach durch eine andere Nahrung gestillt werden konnte. Ich begann, auf meinen Körper zu hören und ihn mit dem zu versorgen, was er wirklich brauchte – Mikronährstoffe. Grüne Smoothies, Bitterstoffe und das Kalium aus Roter Bete halfen mir, meinen Zuckerhunger in den Griff zu bekommen. Und mit jedem Tag, an dem ich „Nein“ sagte, wurde ich stärker.
Die kleinen Schritte zum großen Erfolg
Meine Gewichtsreduktion war kein Sprint, sondern ein Marathon. Es gab Rückschläge, es gab Zweifel, aber ich habe gelernt, dass kleine Schritte die größten Veränderungen bewirken. Ich fing an, auf die Qualität meiner Mahlzeiten zu achten, den glykämischen Index zu berücksichtigen und mich auf Lebensmittel zu konzentrieren, die meinem Körper guttaten.
Auch der Stressabbau spielte eine entscheidende Rolle. Meditation und Achtsamkeit halfen mir, emotionale Essattacken zu kontrollieren und meinen Körper nicht mehr als Feind, sondern als Verbündeten zu sehen.
Mein heutiges Leben und ein Ausblick
Heute blicke ich mit Stolz auf meinen Weg zurück. Ich habe nicht nur Gewicht verloren – ich habe mich selbst wiedergefunden. Mit meiner neuen Lebensweise konnte ich acht erfolgreiche Blutdruck-Kongresse veranstalten und Menschen dabei helfen, ihren eigenen Weg zur Gesundheit zu finden. Und die Reise geht weiter! Mein nächster Blutdruck-Kongress startet am 28. Juni 2024, und ich freue mich darauf, noch mehr Menschen auf ihrem Weg zu einem gesünderen Leben zu begleiten. Du bist herzlich eingeladen: https://bluthochdruck-Kongress.de.
Schlussgedanken: Es beginnt bei dir
Meine Geschichte zeigt, dass es möglich ist, die Kontrolle über die eigene Gesundheit zurückzugewinnen. Es wird nicht einfach sein, es wird Rückschläge geben, aber mit Entschlossenheit und der Bereitschaft, sich selbst anzunehmen, kannst auch du einen Unterschied machen.
Also frage ich dich: Welche kleinen Veränderungen kannst du heute vornehmen, um einen Schritt in Richtung eines gesünderen Lebens zu gehen? Jeder Anfang ist schwer, aber der Weg lohnt sich. Ich weiß es, weil ich ihn gegangen bin – und du kannst es auch.